07.09.2008
3-D Römer-Turnier in Augst

Grösster Erfolg in der 75 jährigen Vereinsgeschichte


Nach dem Trainingswochenende in Eisenbach waren 8 Schützen hoch motiviert und schrieben sich zum 3D-Turnier in Augst ein. Für Barbara Deubelbeiss, Cristina Meyer und Patrick Thomann war es das erste 3D-Turnier.

Der Regen hörte pünktlich zum Einschiessen auf und es begann nach und nach sich aufzuhellen, am Nachmittag schien dann sogar die Sonne. Der Parcour war recht anspruchsvoll mit einigen langen, schwer zu schätzenden Distanzen und mit einigen kniffligen auf- und ab- Schüssen gespickt. Nicht einfach für alle, die das erste Mal ein 3D-Turnier schossen. Aber auch die alten Routiniers verschätzten sich ab und zu. Es war auch ein Turnier für die Fachhändler, denn einige Pfeile wurden krumm oder überlebten den Bodenkontakt gar nicht. Erfolgreich war das Turnier trotzdem, so erzielten die BSBB’ler 3 Kategoriensiege und von den „Neuen“ schaffte es Barbara sogar aufs Podest!

Römerturnier in Augst – von der Freude des "Pock"

Dies gleich mal vorausgeschickt, ich bin dezidierte Plausch-Schützin. In acht Jahren als Mitglied der BSBB habe ich an drei Turnieren teilgenommen – Clubwettkämpfe mal nicht mitgerechnet. Deshalb wunderte ich mich selbst wohl am meisten, als ich am Sonntagmorgen den Bogen zusammensteckte und die Pfeile für mein erstes 3D-Turnier bereitlegte.
Zugegeben, ich hatte mich durchaus selber zur Teilnahme bereit erklärt, dies aber in der Begeisterung über ein sehr gelungenes Trainings-Wochenende im Schwarzwald. Auf dem Parcours in Eisenbach hatte ich mich ja prächtig vergnügt, aber das war schliesslich – jawohl! – Plausch. Heute aber stand ein Wettkampf auf dem Programm, und an den vielen Jagd- und Tarnhosen war deutlich abzulesen, wie ernst es der Konkurrenz war.

Nach einigen wenigen Pfeilen zum Aufwärmen machten sich die Gruppen in den Wald auf. Der Start auf Scheibe 20 glückte ja ganz wunschgemäss – gleich mit dem ersten Pfeil erzielte ich ein befriedigendes "Pock". Vieh erlegt  – kein Blattschuss zwar, aber wenigstens in den Hintern hatte ich getroffen. 16 Punkte, so kann's weitergehen! In der Folge spezialisierte ich mich leider etwas auf Fuditreffer – wieso immer so weit links?

Der Parcours war wirklich schön angelegt, die Ziele abwechslungsreich gestellt. Es ist schon was Besonderes, wenn man sich abseilen muss, um überhaupt an die geschossenen Pfeile heranzukommen.  Auch die vielen verschiedenen Viecher fand ich sehr unterhaltsam - vom riesigen Bison direkt zu den winzigen Kaninchen! Doch gerade die "einfachen" Ziele machten mir am meisten Schwierigkeiten: Hatte ich die ersten Scheiben im düsteren Wald noch einigermassen befriedigend hinter mich gebracht, schoss ich beim Hirsch auf freiem Felde einen Nuller. Anderes Licht, weniger Anhaltspunkte beim Schätzen – ich lag heillos daneben. Tja, und mit abnehmender Konzentration mehrten sich die Fehlschüsse, damit auch die Anzahl geleisteter Schüsse, die Dame wurde langsam müde und die Präzision liess nach, weshalb nun eher selten gleich beim ersten Pfeil das ersehnte "Pock" erklang. Stattdessen klang es eher wie "Blengleng", wenn wieder ein Pfeil abprallte und "Grumpf", wenn ich die bedenklich krummen Schäfte begutachtete. So langsam war ich dankbar für jedes Vieh im Bachbett, denn da sammelten sich die Fehlschüsse praktischerweise unten in der Mulde und mussten nicht mühsam gesucht werden.








Apropos suchen: Wo zum Kuckuck steht Scheibe 13? Diesen Abzweiger hatten wir zuerst verpasst, dann hoffnungsvoll eingeschlagen um nach 150 Metern wieder umzukehren und zuerst alle anderen Weglein abzusuchen. Gruppe 19 schubste uns dann doch noch in die richtige Richtung, so dass wir den Parcours glücklich beenden konnten (und die Gruppen hinter uns nur unwesentlich aufhielten).

Fair ist fair – hier möchte ich nun noch festhalten, dass ich entgegen aller Erwartung (und Wahrscheinlichkeit) keinen einzigen Pfeil verlor. Zwar konnten wir einen Pfeil, der nach Streifen eines Zweigs rechtwinklig davongesegelt war, nicht mehr finden, doch eine spätere Gruppe stellte ihn sicher und er fand glücklich wieder zu mir (herzlichen Dank!). Ein Pfeil verlor eine Feder, drei habe ich arg verbeult, doch sind diese alle bereits repariert (grosses Danke!) und wieder in Gebrauch.

Und das Resultat? Mit etwa halb so viel Punkten wie ernsthafte Turnierschütz/innen erreichte ich den verblüffenden dritten Rang - was in erster Linie daran lag, dass die rund 120 Teilnehmenden sich auf 27 Kategorien verteilten (rechne!). Das ist gut fürs Ego, und der leckere Preis dazu wunderbar für den knurrenden Magen. Fazit: Es war ein sehr gelungener Sonntag, anspruchsvoll und überraschend erfolgreich. Herzlichen Dank ans OK der Bogenschützen Augusta - es war definitiv der Plausch!

Barbara


Die Resultate:

Recurve Schüler
1. Eric Brendel, Bogenschützen beider Basel 418
Recurve Herren
1. Beat Vollenweider, Bogenschützen beider Basel 434
3. Reto Strauman, Bogenschützen beider Basel 420
Recurve Damen
1. Carin Kaufmann, Bogenschützen beider Basel 402
3. Barbara Deubelbeiss, Bogenschützen beider Basel 274
4. Cristine Meyer-Munoz, Bogenschützen beider Basel 272
Compound Herren
3. Christoph Waibel, Bogenschützen beider Basel 494
12. Thomann Patrick, Bogenschützen beider Basel 401

Bogenschützen beider Basel
Beat Vollenweider

© Bogenschuetzen beider Basel